Bereits seit 1949 ist die gegen Suizid präventive Wirkung von Lithium im Rahmen von Depressionen bekannt. Der Psychiater John F. Cade beschrieb im genannten Jahr als erster den segensreichen Effekt des Alkalimetalls und einiger seiner Salze. Bereits kurz danach begann der Siegeszug des Lithiums in der Psychiatrie. Lithium bei Depressionen! Mitte der 1950er Jahre gehörte es zum festen Spektrum in der Therapie von verschiedenen Formen der Depression bzw. der einhergehenden Affektstörungen. Dabei wirkt Lithium keineswegs nur hemmend auf die depressiven Symptome selbst. Vielmehr wirkt es auch präventiv auf die Bereitschaft zum Selbstmord. Eine kürzlich von der Universität Oxford durchgeführte Metaanalyse bestätigte einmal mehr die eindrucksvolle Wirkung von Lithium.
Weltweit nehmen die Fallzahlen an Depressionen zu. Damit einhergehend erhöht sich insbesondere in den modernen Industriestaaten auch die Zahl an versuchten und durchgeführten Suiziden. Allein in Deutschland geht schätzungsweise mindestens die Hälfte der rund 11.000 Suizide auf das Konto einer gar nicht oder nicht ausreichend behandelten Depression. Das individuelle Suizidrisiko ist bei jedem Patienten mit einer Depression verschieden, dennoch lässt sich festhalten: Personen mit einer schweren, zu Rückfällen neigenden Depression haben ein durchschnittlich 30-fach erhöhtes Selbstmordrisiko als Gesunde. Dabei ist es zunächst einmal zweitrangig, um welche Form der Affektstörung es sich handelt – jede Form bringt eine signifikante Erhöhung der Bereitschaft zur Selbsttötung mit sich.
Grundsätzlich eignet sich eine Lithiumtherapie sowohl für die bipolare Störung (manische Depression) als auch für eine unipolare Störung in Form einer wiederkehrenden Depression. Insbesondere gegen die manisch-depressive Erkrankung wird Lithium seit Jahrzehnten erfolgreich eingesetzt.
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